Meine Schwester und ich haben viel gesungen und musiziert in unserer Kindheit und Mädchenzeit. Mein Vater an der Gitarre. Ich erinnere mich, dass ich nach einem Abend für Eltern und Kinder in meiner Grundschulzeit noch nachts meinen Vater bedrängte, mir ein paar Akkorde auf der Gitarre beizubringen, weil an diesem Abend ein Mädchen in meinem Alter auf der Bühne Gitarre spielte und dazu sang.
Nachahmen spornt an.
Das Griffbrett der Gitarre meines Vaters war natürlich zu breit und der Blasen auf den Fingerkuppen waren viele. Ich bekam dann bald ein eigenes Instrument - das heute noch gut verpackt im Keller liegt - und wo es möglich war, hatte ich meine Gitarre dabei. Inzwischen ist mein Hauptinstrument mein Körper, der Resonanzraum für meine Stimme ...
Warum nun: Musik heilt?
Weil die Frequenzen von Tönen, die Du auch noch selbst produzierst, etwas in Dir in Schwingung versetzen.
Und wenn etwas schwingt ist es nicht starr und bewegungslos. Dann können sich Blockaden lösen, ohne dass Du das bewusst tust. ...
Musik hören!
Dich auf Klänge einlassen! Sei es eine CD, die Du bewusst wählst, ein Stück aus Deiner Playlist, oder sei es ein Konzert, in dem Du physisch anwesend bist. Sei es bei Adele, Taylor Swift, oder wie ich neulich bei Igor Levit. Die Energie um Dich herum so wie die live produzierte Musik bringen Dich in eine andere Frequenz, mischen etwas in Dir auf, das sich nachher neu "ordnet" ... Du hast das schon erlebt, ich weiss....
Kurze Erzählung vom Konzert am 22.10. in der Isarphilharmonie ...
18 Reihen Hinterköpfe vor mir. Alle HaarFarben zwischen silber und schwarz.
Vorne in dem großen Bühnen-Rund unterm Scheinwerfer ein kleiner Mensch vorm schwarz-goldenen Maul des Flügels.
Vor der Pause eine Fantasie von Bach. Und Balladen von Brahms.
So zart, so schillernd, so erzählend.
Soldatenstiefel. Wasserfälle. Wiegenlieder.
Manche Töne und Rhythmen ziehen meine Mundwinkel immer wieder nach oben.
Einzelne besonders laute Huster, wie immer an den leisesten Stellen.
Die Pause.
Bis alle Zuhörer draussen sind ist sie schon wieder vorbei.
Nun die siebte Symphonie von Ludwig van. Für Klavier bearbeitet von Liszt.
Igor Levit zaubert ein ganzes Orchester aus dem Flügel. Pianissimi und Tutti, überwältigend.
Nach dem zweiten Satz allgemeines Husten. Er lacht kopfschüttelnd in sich hinein. Sein ganzer Körper bebt dabei und mit dem rechten Arm macht er eine auffordernde Geste ins Publikum: Nur zu, hustet euch aus. Was prompt geschieht.
Pandemisches Gehuste.
Großes Gelächter.
Applaus.
Zwischen 2. und 3. Satz.
Wie lebendig dieser Moment war.
Die Stille nachher ist noch stiller. Und am Ende des Werkes Geschrei und Getrampel wie bei einem Popkonzert.
Blumen für den Pianisten. Nicht enden wollender Beifall.
Als Zugabe nochmal ein Stück von Brahms. Leise, zärtlich. Zauberhaft.
Guten Abend, gut´Nacht, mit Rosen bedacht, surrt mein Fahrrad auf dem Weg nach Hause.
🍁🎶⭐️
(c)k Posch
Alles Gute in diesen Sonntag hinein und auch weiterhin *
🍁🎶⭐️
Vorschau ... voll hoher Frequenzen:
Begleitung durch die >> Rauhnächte. << Samt BONUS!!
Lies bitte Einzelheiten im Link!
Du weisst wie Du mich erreichst:
Buche ein Erstgespräch, und so sehen wir, was ich für Dich tun kann *
Begleitung für Deine Stimme! Selbstheilungskraft!
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